Sabine Häußermann

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Gründerin und CEO von VisionHealth

Sabine Häußermann ist Gründerin und CEO des Münchner Unternehmens VisionHealth. Das Unternehmen versteht sich als Pionier im Bereich digitaler Therapie bei chronischen Atemwegserkrankungen und entwickelt digitale Gesundheitslösungen für Patient:innen mit Asthma und COPD. VisionHealth wurde 2017 von der promovierten Diplomingenieurin gegründet und hat heute 18 Mitarbeiter:innen.

1. Welche konkreten Lösungen stellen Sie mit Visionhealth zur Verfügung und wer steht dabei eigentlich im Fokus, die Ärzt:innen oder Patient:innen?

Mit Kata® haben wir ein digitales Therapeutikum entwickelt, das Beiden hilft - Patient:innen und Ärzt:innen. Die Lösung hilft, Atemwegserkrankungen besser zu managen. Das fängt bei ganz „normalem“ Krankheitsmanagement an wie Symptom Kontrolle und digitalem Tagebuch an und geht bis komplexes Therapiemanagement durch einem KI gestütztem Inhalationstrainer. Das Krankheitsmanagement chronischer Atemwegserkrankungen gestaltet sich aufgrund der Vielfalt von Einflussfaktoren komplex: verschiedenste Symptome und Trigger, Infektionskrankheiten als Grund für Exazerbationen, Lebensstil als Möglichkeit der Einflussnahme und so weiter. Alle diese Faktoren im Auge zu behalten ist nahezu unmöglich für Patient:innen und behandelnde Ärzt:innen. Unser Produkt bietet die Möglichkeit über die digitale Erfassung dieser Faktoren Patient:innen und Behandler:innen auf einen Blick die Progression der Krankheit sowie deren Einflussfaktoren zu geben. Dies ist eine wichtige Grundlage, und die Basis für eine personalisierte und erfolgreiche Therapie. Neben des Managements der Krankheit kommt bei Atemwegspatient:innen noch ein weiterer Faktor dazu, die Inhalationstherapie. Es gibt in Deutschland ca. 300 Drug/Device Kombinationen. Jedes Inhalationsgerät muss anders bedient werden und hat andere Eigenschaften. Ein unüberblickbares Wirrwarr für Patient:innen und Ärzt:innen. Unser Produkt stellt einen Inhalationstrainer für die einzelnen Geräte zur Verfügung, das den Patienten in Echtzeit begleitet und hilft, die Inhalationstherapie effektiv zu nutzen. Das bedeutet, das Adhärenzmanagement ist nicht nur quantitativ, sondern qualitativ.

2. Welche konkreten Meilensteine erwarten Sie in den nächsten Jahren für die weitere Entwicklung digitaler Therapien? 

Digitale Therapien werden im Moment hauptsächlich dazu genutzt, analoge Diagnostik und Therapie abzubilden, und diese komfortabler nutzbar zu machen. Digitale Therapie kann, wie in unserem Fall die Behandlung personalisieren und zu Hause effektiv nutzbar machen und dadurch bestehende Therapien verbessern. Damit haben Patient:innen ihren eigenen Personal Trainer zuhause. Und natürlich kann KI die Daten analysieren, um vor möglichen Triggern zu warnen, Verschlechterungen vorherzusagen und durch frühes Eingreifen abzumildern. Diese Personalisierung wird in digitale Biomarker münden, die einen neuen Meilenstein in Diagnostik und Therapie ermöglichen.

3. Welche sind die wichtigsten Stakeholder, die dazu beitragen, einen größeren Nutzen durch den Einsatz digitaler Therapien zu ermöglichen? 

Digitale Therapien ermöglichen erstmals die Patient:innen zum informierten Manager ihrer eigenen chronischen Krankheit zu machen. Damit beziehen digitale Therapien Patient:innen stärker in die Verantwortung ein und geben ihnen das Tool, diese auch übernehmen zu können. Die mit den Ärzt:innen festgelegte Therapie-Empfehlung kann somit effektiv umgesetzt werden, und etwa benötigte Korrekturen des Therapieplanes werden leichter sichtbar gemacht. Digitale Therapien tragen im besten Fall dazu bei, das Arzt-Patienten-Verhältnis noch vertrauensvoller zu machen, und vereinfachen die Kommunikation zwischen beiden. Deshalb ist unser Ziel mit unserer Lösung das Leben unserer wichtigsten Stakeholder, Patient:innen und Ärzt:innen, zu erleichtern.

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